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Hoffnungsort
GOTT SUCHEN UND FINDEN (1): IN DER SCHÖPFUNG

Wir können nur loben, ist Er doch größer als alle seine Werke

Wir können nur loben, ist Er doch größer als alle seine Werke
»Seh ich den Himmel, das Werk deiner Finger …«: Sich in der Natur zu erleben, öffnet einen Zugang zu Gott, dem Schöpfer allen Seins, der zudem größer ist als alles Geschaffene. Die einzigartige Schönheit der Schöpfung bringt zum Staunen und Loben.
Foto: KNA
Der Satz »So viel Schöpfung war noch nie« findet sich in unserem Gästebuch im Exerzitienhaus Hoheneichen in Dresden. Was die Gäste schätzen, sind nicht nur die Zeiten der Meditation, das Gespräch mit der Begleitperson, sondern ganz besonders auch das Erleben der Natur. Ihre Schönheit und Weisheit wird vor allem in den Psalmen und Büchern der Weisheit vielfach besungen: »Sagen wir noch einmal so viel, wir kämen an kein Ende, darum sei der Rede Schluss: Er ist alles. Wir können nur loben, nie erfassen, ist Er doch größer als alle seine Werke« (Sir 43,27 f.). Der französische Bruder Lorenz von der Auferstehung (1614–1691) erzählt ein nachhaltiges Naturerlebnis, das seinen Lebensweg bestimmte: Beim Betrachten winterlich entlaubter Bäume kam ihm zu Bewusstsein, wie im Frühjahr wieder Blätter, Blüten und Früchte sich zeigen würden. Dies vermittelte ihm ein Bild von der Vorsehung und Macht Gottes, das, wie er sagt, nie mehr aus seinem Inneren wich.

Zu den ansprechendsten geistlichen Erlebnissen von Ignatius von Loyola (1491–1556) gehört, was er von seinem Erleben der Sterne im »Bericht des Pilgers« erzählt: »Den größten Trost empfing er, wenn er den Himmel und die Sterne betrachtete, was er sehr häufig und jeweils lange Zeit hindurch tat, denn dabei fühlte er in sich eine ganz große Begeisterung, unserem Herrn zu dienen.« Interessant und unterscheidend von manchen anderen spirituellen Erfahrungen der Natur ist, dass sie bei Ignatius mit dem Gedanken des Dienstes und der Sendung verbunden ist (Bericht des Pilgers Nr. 11). [...]
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