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archivierte
Ausgabe 25/2019
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| Hoffnungsort |
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| FRONLEICHNAM: AUF DEM WEG ZUR EINHEIT |
Kraftquelle, damit wir selbst Brot und Wein werden |
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Die Fronleichnamsprozession ist eine öffentliche Kundgebung des Glaubens. Längst ist es nicht mehr nur eine katholische Veranstaltung. Evangelische Christen schließen sich an oder gestalten sogar mit, etwa mit Bläsergruppen. So sind Gläubige gemeinsam auf dem Weg zur Einheit, auch wenn diese noch nicht vollständig verwirklicht ist.
Foto: KNA |
»Wenn wir in der Öffentlichkeit Abendmahl feiern, Eucharistie, und wenn wir nachher mit dem Brot des Abendmahls durch den Park ziehen, dann ist das auch ein Bekenntnis, eine Demonstration. Wir haben das Brot des Himmels in der Monstranz, dem Zeigegefäß, und tragen es in einer feierlichen Prozession durch die Natur und diesen öffentlichen Ort.« Mit diesen Gedanken hat der Stuttgarter Pastoralreferent und Hochschulseelsorger Odilo Metzler eine Predigt zu Fronleichnam begonnen, die sich besonders dem Thema Eucharistie und Abendmahl im Zeichen der Ökumene widmet. Er geht darin auf die Entstehung des Festes, auf das Verständnis Martin Luthers und auf den Auftrag von Christinnen und Christen heute ein. Wir dokumentieren die Predigt.
Das Fronleichnamsfest ist im Mittelalter entstanden, im 13. Jahrhundert. Die gotische Frömmigkeit suchte nach geistiger und sinnlicher Schau, nach »Augenkommunion«. Gegen ein solches teilweise magisches Verständnis wandten sich Martin Luther und andere Reformatoren. In der Gegenreformation ist Fronleichnam dann zum katholischen Fest geworden, um den Alleinanspruch der römischen Kirche auf das Abendmahl demonstrativ zu unterstreichen. Durch die biblische und liturgische Bewegung der letzten beiden Jahrhunderte wurde Fronleichnam wieder zum Fest des Abendmahls. Wie Pfingsten der Abschluss von Ostern ist, so ist Fronleichnam der feierliche Ausdruck des Gründonnerstags, der bleibenden Gemeinschaft zwischen Jesus und seinen Freunden über den Tod hinaus, und der Stärkung im Brot und Wein des Abendmahls. [...]
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