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Hoffnungsort
BIBLISCHE FRAUEN (1): STAMMMÜTTER IM GLAUBEN

Wie starke Frauen das Volk Israel aufgebaut haben

Wie starke Frauen das Volk Israel aufgebaut haben
Die Magd Hagar ist auf Saras Geheiß von Abraham schwanger geworden. Doch zwischen den Frauen kommt es zu Rivalitäten. Die schwangere Hagar wird von ihrer Herrin Sara, der Frau Abrahams, gedemütigt und in die Flucht getrieben. Später wird Sara und Abraham ein eigenes Kind, Isaak, geschenkt.
Foto: bridgemanart (Peter Paul Rubens)
Als ich vor Jahren in Petra in Jordanien Beduinenfrauen traf, fragten sie mich sofort, wie viele Kinder ich habe. Als ich gestand, dass ich leider keines habe, fielen alle Gesichter herunter – voller Bedauern. Für diese Mütter ist das ein Frauenleben, dessen Sinn verfehlt ist. Dass mich Gott stattdessen zu einer anderen wichtigen Aufgabe berufen hat, können sie hören, aber ohne Kinder ist alles nichts. In der Bibel wird in den Erzelternerzählungen am Anfang der Heilsgeschichte immer wieder die Situation der Kinderlosigkeit als große Not thematisiert, denn man selbst lebt über Kinder weiter. Die Stammmütter im Glauben hatten fast alle mit diesem Problem zu tun. Es fängt an mit Sara (»Herrin«), Abrahams Frau, die trotz Gottes Verheißungen lange kein Kind bekommt …

So benutzt Sara ihre ägyptische Sklavin Hagar (»die Fremde«): Sie soll mit Abraham das Kind zeugen und dann auf ihre Knie gebären, damit sie es als eigenes annehmen kann. Das wurde in der Antike in manchen Kulturen so gehandhabt. Als Hagar schwanger wird, »lässt sie ihre Herrin klein werden in ihren Augen« (Gen 16,4). Sara beschwert sich bei ihrem Mann darüber, der sich aber fein heraushält und ihr nur empfiehlt, sich nicht die Sicht der anderen zu eigen zu machen, wie es Frauen häufig tun, sondern ihre eigene Sichtweise zu vertreten. Sara beugt daraufhin Hagar so sehr nieder, dass diese es nicht mehr aushält und Richtung Heimat flieht. [...]
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