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archivierte Ausgabe 26/2022
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Suche in Artikeln des Katholischen Sonntagsblattes
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Hoffnungsort |
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RÄUME DER STILLE (1) Die Suche |
Sorgt für Orte, um still zu sein! |
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Stille finden: Das gelingt sehr gut in der Natur, in der man beispielsweise eintauchen kann in die Weite und Tiefe der Bergwelt. Die äußere Stille bewirkt die innere und kann zu einer Erfahrung der Gegenwart Gottes werden. Foto: joergweitz/pixabay |
Wir Menschen leben heute in einer lauten Welt. Eine Vielzahl von unterschiedlichen Geräuschen müssen wir im Alltag ertragen: Gelärme von Menschen, laut aufgedrehte Radios oder Fernsehgeräte, Verkehrslärm, Bau- und Fabriklärm … Betroffen davon ist nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch unsere Spiritualität. Wie können wir Räume der Stille finden?
Auch wenn wir uns an ständigen Lärm gewöhnt haben, so kann er doch unsere Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit mindern sowie unsere Gesundheit schädigen. Lärm raubt uns aber auch die Stille, die wir für Gebet und Meditation dringend nötig haben. Ohne spirituelle Praxis drohen wir in den Abgrund von Sinnlosigkeits- und Entmutigungsgefühlen zu fallen, einem »existenziellen Vakuum«, in das nach dem Psychiater und Begründer der Logotherapie, Viktor E. Frankl (1905–1997), seelische Erkrankungen hineinwuchern können.
Nicht nur die herkömmlichen Lärmursachen sind ein Problem. Insbesondere die neuen digitalen Kommunikationsmedien mit dem Anspruch permanenter Verbundenheit via Internet überschwemmen uns mit einer Flut von Informationen. Der Tübinger Medienwissenschaftler Guido Zurstiege verweist in diesem Zusammenhang auf die Angst, etwas zu verpassen. Suchtartige Mediennutzung, medienbezogene Erschöpfungssyndrome, Depressionen und wachsende Aufmerksamkeitsdefizite sind besorgniserregende Merkmale unseres digitalen Zeitalters.
Was den Mediennutzern fehlt, so Zurstiege, ist die Stille, die Ruhe, der Rückzug. Das gilt für uns alle. Wer Lärm erfährt, braucht zum Ausgleich Stille. Wo können wir sie finden? In einem Roman von Astrid Göpfrich leidet die Hauptperson, Herr Fliegenbein, unter dem alltäglichen Lärm. Am liebsten sitzt er deshalb in seinem Wohnzimmersessel vor einem Bild, dass eine Alpenlandschaft mit einem Bergsee, Kühen und Kapelle zeigt. Wenn er darauf blickt, entspannt und beruhigt es ihn. Als aus Versehen ein Bauarbeiter mit einer Abrissbirne ein Loch in die Wand schlägt, verschwindet sein Lieblingsbild und damit die Stille, die von diesem ausging. Wie soll er fortan den Lärm ertragen?
Auf der Suche nach der Stille lernt Fliegenbein die stillsten Orte der Welt kennen. Aber weder beim Eisfischen in Finnland noch im Lärmschutzgebiet des Olympic-Nationalparks in Washington findet er die Stille, nach der er sich sehnt. Schließlich folgt er dem Rat eines Mönchs und sucht den Ort auf, wo sein Bild gemalt wurde. Auf einem Hochplateau am Vierwaldstättersee findet er endlich seine Stille wieder. Der Roman hilft uns zu verstehen, was mit Stille gemeint ist. Zunächst: Stille ist nicht die Abwesenheit von Geräuschen. Auch an stillen Orten kommen natürliche Geräusche vor, etwa Menschengeräusche oder Tiergeräusche. [...]
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