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Hoffnungsort
WIE FINDE ICH MEINEN WEG (5): DIE GUTE ENTSCHEIDUNG

Innerer Frieden kennzeichnet den richtigen Weg

Innerer Frieden kennzeichnet den richtigen Weg
Ist meine Entscheidung stimmig, stellen sich dauerhaft innere Ruhe, Gelassenheit und Freude ein. Bleibt der innere Friede mein Begleiter, kann ich sicher sein, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist.
Foto: iStock
Das Gelingen des Lebens hängt von vielen Einzelentscheidungen ab. In den letzten Artikeln war von der Unterscheidung der Geister die Rede und wie man aus dem inneren Stimmengewirr die leise Stimme Gottes heraushören kann. Jetzt soll noch einmal aus anderer Sicht zusammengefasst werden, wie der Mensch gute Entscheidungen im Alltag zum Finden des eigenen Weges treffen kann. Er entscheidet immer als ganzer mit Vernunft, Verstand und Emotionalität. Das ist auch die Stärke der ignatianischen Exerzitien, dass sie die emotionale und die rationale Ebene des Menschen berücksichtigt. Zunächst kann man zwischen leichten und schweren Entscheidungen unterscheiden. Es ist etwas anderes, ob man beschließt, noch eine Tasse Kaffee zu trinken oder einen bestimmten Beruf zu ergreifen, zu heiraten oder ins Kloster zu gehen. Erstere Entscheidungen sind spontan zu treffen und haben auch nur kurzfristige Auswirkungen, letztere Entscheidungen prägen ein ganzes Leben.

Man kann auch unterscheiden zwischen korrigierbaren und nicht mehr so leicht korrigierbaren Entscheidungen. Einmal Mutter oder Vater geworden zu sein, kann man nicht mehr rückgängig machen. Manche Entscheidungen muss man relativ schnell treffen, andere müssen sehr gut überlegt werden. Bei wichtigen Entscheidungen soll man mindestens eine Nacht drüber schlafen. Es gibt Entscheidungen, die das persönliche Leben betreffen und solche, die eher für andere Menschen relevant sind, etwa in der Politik, der Firma oder im Krankenhaus.

Gute Entscheidungen müssen gut vorbereitet werden. Es ist wichtig, die Fragestellung, die entschieden werden soll, klar zu formulieren. Alle Einzelaspekte müssen zur Sprache kommen. Manchmal muss man komplexe Entscheidungen in kleinere »Pakete« packen und dann mehrere kleine Entscheidung treffen. Man sollte eine breite Sicht auf das zu entscheidende Problem haben und verschiedene Alternativen erwägen. Schlecht ist ein »Tunnelblick«, der ganz fixiert ist auf nur eine einzige Lösung. Dann ist es wichtig, darauf zu achten, dass man frei und offen diskutieren kann. Angst ist ein schlechter Ratgeber. Es ist auch gut, sich der verschiedenen Abhängigkeiten bewusst zu sein oder zu sehen, an was man sich besonders klammert. [...]
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