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archivierte Ausgabe 30/2020
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UNSERE KIRCHENLEHRERINNEN (3): TERESA VON ÁVILA |
Ihr Leben war Gebet und Anleitung zum Gebetsweg anderer |
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Eines der Hauptwerke Teresa ist »Die innere Burg«. Blickt man auf ihre Heimatstadt Ávila, die wie eine einzige Burganlage erscheint, erschließt sich der Titel. Für Teresa gibt es sieben Wohnungen in der inneren Burg, durch die sie Schritt für Schritt wachsende Gemeinschaft mit Gott erfährt. Foto: jackmac34/pixabay |
Zusammen mit Katharina von Siena wurde Teresa von Ávila – mit Ordensnamen Teresa von Jesus – 1971 von Papst Paul VI. der offizielle Titel Kirchenlehrerin zuerkannt. Das war ein Novum in der Kirchengeschichte, denn zuvor gab es nur Kirchenlehrer. Der Papst bestätigte damit die Bedeutung der großen spanischen Karmelitin und Mystikerin. »Wir haben dafür Sorge getragen, dass sie mit diesem Titel des Meisters eine autoritativere Mission erfüllen kann. (…) Ihre immerwährende Botschaft ist die Botschaft des Gebets«, so der Papst. Teresas Leben ist vom Gebet durchdrungen und ihr Gebet vom Leben. Von Reinhold Schneider stammen zu Recht die Worte: »Sie lebte nicht, sondern sie betete: Damit ließe sich vielleicht ihr Dasein am besten umschreiben.«
Am 28. März 1515 wurde Teresa in Ávila in Alt- Kastilien geboren. Ihr Vater Alonso Sánchez de Cepeda hatte als Witwer ihre Mutter Beatriz de Ahumada geheiratet. Die Familie gehörte zu den sogenannten Hidalgos, dem niederen Adel, der im Wesentlichen von Landverpachtung und Zinsen lebte. Teresa und ihre Geschwister lernten schon früh Lesen und Schreiben. Vor allem las Teresa Ritterromane und Heiligenlegenden. Von der Lektüre angeregt, wollte sie jung sterben, um Gott von Angesicht zu Angesicht zu sehen.
Als sie sieben war, brach sie eines Tages mit ihrem Bruder Rodrigo auf, um zu den »ungläubigen « Muslimen zu gehen und sich von ihnen enthaupten zu lassen. Doch ein Onkel, der sie unterwegs traf, brachte sie zurück nach Hause. Nun dachten sie daran, einen geistlichen Weg einzuschlagen. So spielte Teresa Einsiedlerin und Nonne. Mit zwölf war der religiöse Eifer zunächst vorbei. Heirat war nun eine Option. [...]
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