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archivierte Ausgabe 33/2022
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Hoffnungsort |
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RÄUME DER STILLE (7) Innenraum der Seele |
In Ruhe wächst Selbsterkenntnis |
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Die ruhige Wasseroberfläche bildet ab, was ist. Auch der Mensch kommt in der Ruhe zur Anschauung seiner selbst mit seinen Stärken und Schwächen. Dies kann zu einem inneren Weg der Gotteserfahrung werden. Foto: couleur/pixabay |
Um dem Lärm des Alltags zu entkommen, suchen viele Menschen Räume der Stille auf. Wir haben in der Serie einige dieser Räume kennengelernt, welche zumindest auf Zeit Schutz vor Lärm bieten und uns helfen, die Stille in uns zu entdecken: Wälder, Berge, Bibliotheken, Kunstmuseen, das eigene Zimmer, Kirchenräume, Klöster, Friedhöfe. Aber wie sieht es in unserem Innern aus?
Der Alltag ist meistens voller Räume des Lärms. Woher kommt der Lärm? Wir denken sofort, dieser sei Maschinen und Medien geschuldet. Das trifft aber nur zum Teil zu. Lärm kann auch Ausdruck zwischenmenschlicher, körperlicher und seelischer Spannungen sein. Wir können ihn beispielsweise als Scheitern, Streit, Ärger, Frustration, Schmerz wahrnehmen.
Auf Dauer kann der soziale und psychosomatische Lärm den Menschen schädigen. Körper und Seele können erkranken. Zeigt sich die Lebenssituation weniger dramatisch, so können dennoch Fragen aufkommen, die den Menschen beunruhigen: Wo bin ich eigentlich? Wer bin ich? Wie komme ich wieder zu mir selbst? Wir wünschen uns Heilung und Antworten auf die Lebensfragen. Wir werden aber weder das eine noch das andere in der Lärmwelt erfahren.
Es gibt eine Geschichte aus dem Milieu der ägyptischen Wüstenväter, die zwar aus dem schon lang vergangenen 5./6. Jahrhundert stammt, aber nichts an Aktualität eingebüßt hat. Es wird erzählt, dass drei Freunde Mönche wurden. Der erste Mönch wollte Streitende zum Frieden zurückführen, der zweite Kranke besuchen, der dritte ging in die Wüste, um dort in Ruhe zu leben. Der erste stellte fest, dass er unter den Leuten keinen Frieden herstellen konnte, der zweite, der Kranken diente, war in gedrückter Stimmung. Beide Mönche tauschten sich über ihre Schwierigkeiten aus. Dann entschlossen sie sich, in die Wüste zu ihrem Freund zu gehen. Sie erzählten ihm ihre Nöte und baten ihn um Rat.
Er schwieg eine Weile, dann goss er Wasser in ein Gefäß und sagte ihnen, sie sollten hineinschauen. Das Wasser war noch ganz unruhig. Nach einiger Zeit ließ er sie wieder hineinschauen und sprach: »Betrachtet nun, wie ruhig das Wasser jetzt geworden ist.« Sie schauten hinein und erblickten ihr Angesicht wie in einem Spiegel. Darauf sagte er: »So geht es dem, der unter den Menschen weilt: Wegen der Unruhe und Verwirrung kann er seine Sünden nicht sehen. Wer sich aber ruhig hält und besonders in der Einsamkeit, der wird bald seine Fehler einsehen« (Apophthegmata Patrum, lat. Überlieferung, 987). [...]
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