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archivierte Ausgabe 37/2014
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Hoffnungsort |
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CHRISTEN UND DIE ANGST (3): DAS VERSCHLUCKTE WORT |
»Sprich du das Wort, das tröstet und befreit …« |
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Ort der Angstverwandlung: Die Not der religiösen Wortfindung ist groß angesichts einer überlieferten oft nicht mehr verständlichen Glaubenssprache. Die Sprachlosigkeit kann aber im angstfreien seelsorglichen Gespräch, in der geistlichen Begleitung oder auch in der Beichte überwunden werden.
Foto: picture-alliance |
»Sag bloß nichts!« – ein beliebter Appell, wenn es etwa um Familiengeheimnisse geht. Das kann ein höchst gesunder Selbstschutz sein, um Intimität zu schützen und zu wahren. Aber sehr oft ist es die Verschlimmerung des Problems, etwa in Familien von Alkoholkranken: Statt das Problem beim Namen zu nennen, unterwirft man sich dem Gruppenzwang, und wird zum Komplizen, ja zum »Co-Abhängigen«. Überall wo etwas offenherzig und klar gesagt werden muss und nicht gesagt wird, ist Angst im Spiel, nein Angst vor der Angst. Man traut sich noch nicht einmal zu sagen, dass man Angst hat. Man spielt mit und kaschiert seine Konfrontationsangst, etwa unter dem notvollen Vorwand der Rücksichtnahme oder des »lieben« Friedens. Ältere haben manchmal Grund, beispiels weise junge Leute kritisch auf ihr Verhalten anzusprechen (und auch umgekehrt).
Längst wäre eine offene Aussprache fällig – etwa zwischen Ehepartnern oder mit den Vorgesetzten oder zwischen Alt und Jung, aber man traut sich nicht und verschiebt es. »Lass uns später drüber reden, aber nicht jetzt« – auch eine beliebte Form, wichtige Worte und Themen auf die lange Bank zu schieben (die ja bekanntlich ein Möbelstück aus der Reservatenkammer des Teufels ist).
Eine beliebte Form fauler Angstverarbeitung ist das Reden »hintenherum«. Statt von Angesicht zu Angesicht anzusprechen, was Sache ist, wird in der Mischung von Wut und Ohnmacht über die anderen geredet oder gar hergezogen. Dabei wäre es so »billig und recht, würdig und heilsam«, solche Ängste mutig erst einmal anzuschauen und mitzuteilen: »Ja, ich habe Angst vor dem und dem«, »Ja, da bin ein Angsthase.« Warum denn nicht? Auch Angsthasen sind Menschen. [...]
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