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archivierte Ausgabe 37/2015
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JERUSALEM – DIE HEILIGE STADT (3): DAS VOREXILISCHE JERUSALEM |
König David stellte die Stadt unter den Schutz Jahwes |
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Ausgrabungen in der Davidstadt. Sie ist der älteste besiedelte Teil Jerusalems südlich des Tempelberges. Die Davidstadt ist die wichtigste archäologische Fundstelle des biblischen Jerusalems. Die frühesten Ausgrabungen wurden im 19. Jahrhundert vorgenommen.
Foto: KNA |
Mit zwei judäischen Königen wurde Jerusalem zur bedeutendsten Stadt der biblischen Geschichte: David eroberte Jerusalem und machte es zur Hauptstadt seines vereinten Königreichs von Juda und Israel. Er ließ den »Thron Jahwes«, die Bundeslade nach Jerusalem kommen und stellte die Stadt unter den Schutz Jahwes. Sein Sohn und Thronerbe Salomo verwirklichte den Plan seines Vaters ein Haus für Jahwe zu bauen. In dem neuen Tempel ließ er den Thron Jahwes aufstellen. Der Zionstheologie zufolge begann damit Jahwe als der »Große König« über Stadt und Land zu herrschen. Neben Jahwe opferten die Judäer auch kanaanäischen Gottheiten. Erst König Josias Kultreform führte dazu, dass die Kultstätten zerstört und der Tempel zum einzigen Volksheiligtum erklärt wurde.
Südlich des Jerusalemer Tempelbergs bezeugen freigelegte Reste von Zyklopenmauern und -türmen, dass sich hier in kanaanäisch-jebusitischer Zeit eine befestigte Stadtanlage befand. Auch die Bibel überliefert uns den Ruf von Jerusalems Uneinnehmbarkeit zur Zeit König Davids. Sie berichtet, dass man David gesagt habe, als er Jerusalem erobern wollte, er werde in die Stadt nicht hineinkommen, vielmehr würden ihn Blinde und Lahme vertreiben (vgl. 2 Sam 5,6). Die Jebusiter, Jerusalems damalige Bewohner, scheinen von der Schutzfunktion der Stadtbefestigung so überzeugt gewesen zu sein, dass sie feindliche Angriffe nicht fürchteten. Um 1000 v. Chr. eroberte jedoch Davids Söldnerheer listreich die Festungsstadt.
Über ein Tunnelsystem, das unterhalb der Stadtmauer verlief und die Bewohner mit Wasser aus der außerhalb der Mauer gelegenen Gihonquelle versorgte, gelangten die Männer Davids in das Stadtinnere. Wahrscheinlich kam es zu einem kurzem Scharmützel; der Schacht, aus dem die Männer kletterten, wurde nämlich bewacht. Als der Weg frei war, marschierten die Männer zur Zitadelle Zion und setzten den residierenden jebusitischen König ab (vgl. 2 Sam 5,6–8). David bezog die Zitadelle und richtete hier seinen Herrschersitz ein, von wo aus er fortan Juda und die israelitischen Stammesgebiete im Norden regierte. [...]
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