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archivierte Ausgabe 38/2020
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LITURGIE HEUTE (6): ANDERE GOTTESDIENSTFORMEN |
Ungewohnte Wege gehen, wenn Kirche vital bleiben soll |
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Ökumenischer Pfingstgottesdienst mit einem altkatholischen Pfarrer einer evangelischen Pfarrerin und einem katholischen Priester. Wenn die Zahl der Christen abnimmt oder die einzelnen Konfessionen in Diasporagebieten wenige Gottesdienstbesucher haben, sollte vermehrt über ökumenische Gottesdienste nachgedacht werden.
Foto: KNA |
Die Corona-Pandemie hat vieles auf den Kopf gestellt, auch das gottesdienstliche Leben. Obwohl manches noch genaueren wissenschaftlichen Analysen vorbehalten bleiben muss, lässt sich schon sagen: Man muss mit einem anderen Teilnahmeverhalten vor allem an der Sonntagsmesse rechnen. Wer geglaubt hatte, nach dem Abklingen der Pandemie sei wieder mit vollen oder zumindest volleren Kirchen zu rechnen, sah sich vielerorts enttäuscht. Menschen bleiben vom Gottesdienst weg, nehmen an Fernsehgottesdiensten teil, erweisen sich als »Kunden« (»die Übertragung des Gottesdienstes aus X habe ich nach wenigen Minuten nicht mehr ertragen und nach Y umgeschaltet«), feiern in Gruppen auch am Sonntag Wortgottesdienste. Die Gemeinden im Sonntagsgottesdienst sind noch mal deutlich kleiner geworden. Wenn nicht alles täuscht, wird man schon in naher Zukunft mit einem noch mal anderen Verhalten hinsichtlich von Gottesdiensten rechnen müssen.
Auf Zukunft hin wird man stärker mit Menschen konfrontiert, die hin und wieder gern eine Liturgie mitfeiern möchten, aber mit Riten, Texten, Bräuchen kaum mehr vertraut sind. Es wird mehr und mehr Menschen geben, die über neue Leitungsformen im Gottesdienst nicht mehr nur reden wollen, sondern sie praktizieren (werden). Es wird in Gegenden, wo die Zahl der Christen insgesamt immer kleiner wird, mehr Debatten über ökumenische Gottesdienste, auch am Sonntag geben. Und – natürlich – wird es weiterhin die Praxis der sonntäglichen Eucharistie geben. Die Verantwortlichen für all diese Gottesdienste werden mehr denn je auf Qualität achten müssen, wenn sie Menschen für diese Feiern des Glaubens und vor allem für das, was hier gefeiert wird, gewinnen wollen. [...]
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