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archivierte Ausgabe 39/2014
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CHRISTEN UND DIE ANGST (5): ALLMACHT UND OHNMACHT |
Verdrängte Angst erhöht Gefahr von Machtmissbrauch |
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Jesus hat am Kreuz auf all seine Macht verzichtet. Sein Geist macht Mut – auch zur Angst, zu ihrer Wahrnehmung und Verwandlung. Nirgends sollte das spürbarer sein als in der Kirche. Wo der Heilige Geist vorherrscht, können wir unsere Ängste zum Tisch des Herrn bringen und verwandeln lassen.
Foto: KNA |
Zuerst und vor allem: ein Lob der Macht. Gerade in Kirchenkreisen wird allzu schnell von Dienst und Liebe gesprochen und am liebsten Ohnmacht oder Machtlosigkeit empfohlen. Als wäre Macht schlecht. Wer etwa Angst hat, Leitung zu übernehmen oder Initiativen zu entwickeln, sollte schauen, woran das liegt. Denn Angst vor der Macht ist wenig kreativ und auf Dauer kaum befriedigend. Gerade der christliche Glaube lehrt, dass der Mensch als Stellvertreter des Schöpfergottes an dessen schöpferischer Macht teilhaben darf. Schöpfung meint ja nicht nur den Kick am Anfang, sondern schöpferische Treue Tag für Tag und in jedem Atemzug: Fortwährende Schöpfung und Erhaltung – das ist der erste Artikel des christlichen Credo, und darin darf der Mensch mit Gott zusammenarbeiten. Der braucht den Menschen nicht, aber will ihn brauchen: Gott will, so zeigt es seine Menschwerdung, nur durch Menschen wirken.
Aus der Mitte des Glaubens heraus also Lob der Potenz und der Power, jener Macht in Beziehung, die stets das Anderssein der Anderen im Auge hat. Das Wort »Autorität« zielt in diese Richtung, denn es kommt von »vermehren« – also guten Einfluss nehmen, andere fördern und »ermächtigen«, selbstständig und schöpferisch zu werden. Wenn etwa Eltern ihre Macht zugunsten ihrer Kinder einsetzen, ist das nur gut. Wenn Vorgesetzte die Kräfte ihrer Mitarbeiterschaft fördern und keine Angst vor selbstbewussten Mitarbeiterinnen haben, wird das für den Betrieb förderlich sein.
Wer eine Gruppe oder ein Projekt leitet, sollte nie mit Angstmache arbeiten. Das »Geschäft mit der Angst« lohnt auf Dauer nicht und vergiftet die Verhältnisse. Freilich gibt es Machtmissbrauch: Da wird nicht etwas zugunsten der Anderen durchgesetzt, da hat man nur sich und sein Ego im Blick. Macht ist verführerisch; sie steigt einem nicht nur in den Kopf, nein: Es gibt den gezielten Einsatz von Macht, um andere zu unterdrücken oder »fertig« zu machen. Rivalisieren ist von der Evolution her der Normalfall. [...]
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