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Das Katholische Sonntagsblatt,
Magazin für die Diözese Rottenburg-Stuttgart, sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen
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archivierte Ausgabe 39/2024
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Hoffnungsort |
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ERLÖSUNG (2) »Gestorben für uns« |
Jesus starb wie er lebte und lehrte |
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Erlösende Begegnung: Bedingungslose und heilsame Zuwendung zu denen, die benachteiligt und bedürftig sind. Diese Botschaft Jesu von der Liebe Gottes gilt es, zu verkünden und zu leben. Foto: KNA |
Die Fokussierung auf das Kreuz könnte den Anschein erwecken, das göttliche Heil hätte nichts mit Jesu Reich-Gottes-Botschaft zu tun. Doch durch Jesu Worte und Taten ereignet sich eine umfassende Befreiung des Menschen. In Jesu Auftreten wird das verheißene Heil konkret erfahrbar und erlebbar. Vor diesem Hintergrund darf der gewaltsame Tod Jesu nicht isoliert betrachtet und erlösungstheoretisch funktionalisiert werden. Sonst würde auch die Bedeutung seiner Menschwerdung aus dem Blick geraten.
Gerade die Menschwerdung Jesu ist es, in der die Gottebenbildlichkeit von uns Menschen ihre unüberbietbare Bestätigung findet: Gott möchte mit dem Menschen so sehr zusammen sein, dass er sich ihm bedingungslos zuwendet. Er lässt sich so sehr auf ihn ein, dass aus der Idee der Gottebenbildlichkeit eine endzeitliche Verheißung wird: Wir Menschen sind zur Teilhabe am Leben Gottes bestimmt. Damit kommt bereits der Inkarnation des göttlichen Logos eine erlösende und befreiende Bedeutung zu, die in einer kreuzfixierten Erlösungstheorie oftmals übersehen wird.
Im Gegensatz zu dieser betont das Zweite Vatikanische Konzil: Gottes Sohn »hat sich in seiner Menschwerdung gewissermaßen mit jedem Menschen vereinigt« (GS 22). Unsere Menschenwürde findet demnach schon in der Menschwerdung Christi eine heilvolle Verdichtung, weshalb Inkarnation, Leben und Kreuzestod Jesu nicht voneinander losgelöst werden dürfen.
Jesu Botschaft war an die gerichtet, die aus verschiedenen Gründen benachteiligt und heilsbedürftig waren. Gleichwohl spielt bei all dem die Sünde eine Rolle: »Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!« (Mk 2,5); »Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder« (Mt 9,13). Nach biblischer Auffassung ist Sünde ein Verstoß gegen die göttliche Lebensordnung, eine freiwillige Missachtung des göttlichen Willens, wie er in der Bundesordnung Gestalt gewinnt. [...]
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