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Hoffnungsort
VON ERZENGELN UND SCHUTZENGELN

»Siehe, ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht«

»Siehe, ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht«
Was bedeuten Engel – einst und heute? Das Schutzengel-Museum in Bretten sammelt Engelsgestalten aller Art und erläutert Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Konfessionen und Religionen. Sie erscheinen stets als Boten Gottes, die Menschen persönlich beschützen, leiten und heilen, wie der Erzengel Rafael mit den Innereien eines Fisches.
Foto: KNA
Viele kennen es: das Bild, das den schützenden Engel für ein Kind zeigt, wie er es gerade über einen Steg führt. Doch Engel stehen für weit mehr als nur naiven Kinderglauben. Die Kirche ehrt am 29. September (Erzengelfest) und 2. Oktober (Schutzengelfest) diese seligen Geister, die Gott dem Menschen auf seinem Weg zum Schutz gegeben hat. Engel sind keine neuzeitliche Erfindung und dienen nicht nur zu Dekorationszwecken. Schon in vorbiblischer Zeit gab es Engeldarstellungen. In den Gräbern altägyptischer Pharaonen finden sich auf Inschriften neben Bildern der Könige je zwei Engel. Sie waren Zeichen für das Leben nach dem Tode. Nur drei heilige Engel nennt das Alte Testament mit Namen: Michael, Gabriel und Rafael. In der apokryphen Literatur finden sich noch viele andere Engelnamen, unter anderem auch Luzifer.

Im Neuen Testament begegnen uns die Engel öfter. Auch aus dem Munde Jesu hören wir von ihnen. Jesus spricht vom Satan, und die Offenbarung des Johannes schildert den Kampf zwischen den treuen, guten und den abgefallenen Engeln (12,7– 12a): Der Erzengel Michael führt den Kampf der Getreuen gegen den »Drachen« – Luzifer – und die Seinen an. Die Kirche hat sich auf die drei großen Namen beschränkt: Michael, Gabriel, Rafael; das Wort »El«, was im Hebräischen für »Gott« steht, ist Bestandteil der drei Namen. Das Konzil von Laodizäa hat 363 den öffentlichen Kult dieser Erzengel, deren Fest die Kirche am 29. September begeht, zugelassen. Dadurch wird erkennbar, dass die Engel nicht ohne ihren Bezug zu Gott zu denken sind. [...]
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