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archivierte Ausgabe 40/2021
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Hoffnungsort |
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FRAUEN UND MÄNNER DER WÜSTE (7): CATHERINE DOHERTY |
Ein einsamer Ort, wo du Gott im Herzen begegnen kannst |
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Die russische »Poustinia« ist eine einfache Behausung mit religiösen Symbolen, einer Bibel und der Möglichkeit zu Meditation und Gebet. In dieser Kammer soll alles Äußere abgelegt werden, um in Kontakt mit sich selbst, der Einsamkeit und mit Gott zu treten.
Foto: wikimedia/Haus der Stille |
Catherine Doherty wurde 1896 in Nischni Nowgorod im damaligen Russischen Reich geboren. Nach der Revolution 1917 floh sie über Finnland nach England und emigrierte schließlich nach Kanada. In England konvertierte die ursprünglich russisch-orthodoxe Christin zur katholischen Kirche, fühlte sich aber weiterhin mit der Tradition ihrer Herkunftskirche verbunden. Dies prädestinierte Doherty zur Brückenbauerin: Ein Leben lang integrierte sie ostkirchliche Spiritualität in die westliche Glaubenssphäre. In Kanada und den USA suchte sie die Bewohner von Slums auf, engagierte sich für Arme und Schwache. Bald schlossen sich ihr Gleichgesinnte an. Es entstanden in beiden Ländern »Friendship Houses« (Freundschafts-Häuser), Laiengemeinschaften, die Unterkünfte für Obdachlose sowie Mahlzeiten für Hungernde organisierten. Catherine Doherty starb 1985. Ihre Seligsprechung ist eingeleitet.
Doherty verstand ihre Aktivität niemals als Sozialarbeit. Allein motiviert war sie durch die Wahrheit des Evangeliums. 1947 ließ sie sich in Combermere, Ontario nieder. Es entstand das »Madonna House«, eine »Vereinigung von Gläubigen«, der heute weltweit über 200 Mitglieder, sowohl Laien als auch Priester, angehören. Die Mitglieder verkünden das Evangelium durch Caritas, Gastfreundschaft und Einladung zum Gebet.
Unter den vielen Büchern, welche Doherty schrieb, ist das wohl bekannteste: »Poustinia. Encountering God in Silence, Solitude and Prayer«. Das Buch wurde zuerst 1975 veröffentlicht und ist mittlerweile im englischsprachigen Raum ein moderner spiritueller Klassiker. Worum geht es darin? Das Wort »Poustinia« stammt aus dem Russischen, wo es die geografische Wüste meinen kann oder einen ruhigen, einsamen Ort, welche Leute betreten, die Gott im Herzen begegnen möchten. [...]
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