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archivierte Ausgabe 41/2018
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GRUNDKURS CHRISTENTUM (5): DAS LEID UND DAS KREUZ |
Der Sohn Gottes hat den Weg der totalen Erniedrigung gewählt |
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Warum gibt es das Leid? So haben Tausende Trauernde 2016 in einem Gottesdienst mit Papst Franziskus gefragt. Die Frage wird nie ganz beantwortet werden. Doch Jesus trägt das Leid jedes Einzelnen. Er hat sich dem Leid der Welt, dem Bösen und der Gottferne gestellt, um das Böse von innen her zu überwinden und den Leidenden zur Seite zu stehen.
Foto: KNA |
Wie kommt das Leid in die Welt? Zur Beantwortung der Frage muss man ganz zu den Anfängen zurückgehen. Gott hat die Welt aus Freiheit geschaffen, so der christliche Glaube. Er hätte es auch lassen können. Die Welt fügt der göttlichen Vollkommenheit nichts hinzu. Gott ist aus christlicher Sicht die Liebe, er ist in sich selbst die Liebesbeziehung von Vater und Sohn im Heiligen Geist. Er ist sich selbst genug, er kann die Welt aus Freiheit schaffen. Da Gott ganz frei ist, wollte er bei der Erschaffung des Menschen auch dessen Freiheit. Unabhängig davon, ob man den Menschen als ein Endprodukt der Evolution sieht oder als direkt von Gott geschaffen, ist die Paradiesgeschichte im Alten Testament eine Aussage über die Freiheitsgeschichte des Menschen mit Gott.
Gott schafft den Menschen und sagt ihm, dass er von allen Bäumen des Gartens essen dürfe, nur von dem einen nicht. Der Sinn dieses Verbotes wird erst später klar, als die Schlange dem Menschen suggeriert, dass er wie Gott sein würde, wenn er von diesem Baum essen würde. Das Verbot, von diesem Baum zu essen, dient dem Schutz des Menschen. Er soll sich nicht überheben und nicht wie Gott sein wollen. Er soll die Ordnung einhalten und beachten, dass der Schöpfer der Schöpfer ist und das Geschöpf ein Geschöpf. Nur der Schöpfer hat den Überblick über die Welt, der Mensch nicht. Stellt er diese Ordnung auf den Kopf, entsteht Chaos und Leid. [...]
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