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archivierte Ausgabe 41/2022
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Hoffnungsort |
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»GOTTES BUND« (1) Sinai-Bund – Weg in die Freiheit |
Zusammenleben heilsam gestalten |
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Gott hat seinem Volk die Freiheit geschenkt. Es soll ein gutes Leben führen und das Zusammenleben heilsam gestalten. Dazu gilt bis heute, sich an den Zehn Geboten zu orientieren und ihre Weisungen zu beherzigen. Foto: churchart/pexels |
Das biblische Buch Exodus erzählt von den Israeliten und den unmenschlichen Bedingungen ihrer Zwangsarbeit in Ägypten, von ihrer Flucht und der Rettung durch Jahwe. Auf der Wanderung ins Land Kanaan, das einst Abraham und seinen Nachkommen als Ort zum Leben verheißen wurde (Gen 12,2), bildet der Bundesschluss einen Höhepunkt. Jahwe gibt dem Volk Israel am Sinai sein Gebot und zeigt sich damit als strenger Gesetzgeber. Lange Zeit hat dieses Bild die christliche Theologie beherrscht. Aber man kann die Geschichte auch anders lesen.
Jahwe hat das Leid der Israeliten in Ägypten gesehen und sein Klagen gehört (Ex 3,7 f.). Aus Mitleid hat er sein Volk befreit. Diese Freiheit soll es nie wieder verlieren. »Tut das, was der Freiheit dient! Seid achtsam und sorgt für einander. Hütet die Freiheit und macht euch nicht selbst wieder zu Sklaven.« So kann man den Lebensentwurf beschreiben, mit dem Jahwe sein Volk auf den Weg schickt.
In den Zehn Geboten, dem Dekalog, hat dieser Lebensentwurf eine religionsgeschichtlich einzigartige Form angenommen. Er ist das einzige Gotteswort, das auf seinen ausdrücklichen Befehl hin verschriftlicht wurde. In dieser kodifizierten Form konnte er zur Bundesurkunde werden, die den am Sinai zwischen Jahwe und Israel geschlossenen Bund besiegelte.
Die Einbindung des Dekalogs in die Befreiungsgeschichte Israels und der größere Rahmen des Bundesschlusses haben eine sinnstiftende Kraft, die allerdings dann verloren geht, wenn man die Ge- und Verbote isoliert betrachtet und die einzelnen Sätze nur noch als Vorschriften wahrnimmt. Bevor Jahwe die Israeliten auf die zehn Gebote verpflichtet, erinnert er das Volk nochmals daran, dass es ihm und nur ihm seine Freiheit verdankt. »Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus dem Land Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus« (Ex 20,2).
Jahwe, der hier zu Israel spricht, ist kein Sklavenhalter-Gott. Seine Vorschriften dienen dem Leben und verheißen den Menschen Zukunft. Die Erfahrung der Rettung wird dem Dekalog als theologische und ethische Begründung vorausgeschickt. Israel muss sich das Heil Jahwes nicht zuerst durch moralisch korrektes Verhalten »erarbeiten«, Jahwe hat es ihm bereits ohne Vorleistung geschenkt.
Was er umgekehrt von seinem Volk erwartet, ist die Bereitschaft, das Zusammenleben für alle Beteiligten heilsam zu gestalten. Es geht um eine Gesellschaft, in der keiner Angst um sein Leben, seine Familie, seinen guten Ruf und seinen Besitz haben muss. Keiner muss sich »totarbeiten« und niemand braucht sich davor zu fürchten, alt und schwach zu werden. Jahwe ist daran interessiert, dass sein Volk ein »gutes Leben« führen kann. Das hat er in der Vergangenheit bewiesen und das ist auch seine Absicht für die Zukunft. [...]
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