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Hoffnungsort
Das Kirchenverständnis (1)

Von der Einheit und Einzigkeit der Kirche Jesu Christi

Von der Einheit und Einzigkeit der Kirche Jesu Christi
Einheit und Einzigkeit der Kirche Jesu Christi können von Menschen weder gestiftet noch zerstört werden, sie liegen allem menschlichen Tun voraus. Darum ist es notwendig, für die Wiedergewinnung der äußeren, sichtbaren Einheit der Kirche zu beten.
Foto: KNA
In der Eucharistiefeier beten wir: »Herr Jesus Christus, schau … auf den Glauben deiner Kirche und schenke ihr nach deinem Willen Einheit und Frieden«. Welche Kirche ist hier gemeint? Die »eine, heilige, katholische und apostolische Kirche« des Glaubensbekenntnisses oder die katholische Kirche? Wie steht es dann um die anderen, nicht-katholischen Kirchen, sollen ihnen nicht auch »Einheit und Frieden« zuteil werden? Um keinem Egoismus zu verfallen und nur den eigenen Kirchturm im Blick zu haben, wäre es da nicht besser für die Kirchen im Plural zu beten? »Schau … auf den Glauben deiner Kirchen und schenke ihnen nach deinem Willen Einheit und Frieden«? Aber darf es denn Kirche im Plural geben, wenn es doch nur einen Herrn, eine Taufe und einen »Gott und Vater aller [gibt], der über allem und durch alle und in allem ist« (Eph 4,2)? Dieser Frage gehen wir in der hier beginnenden Serie zum Kirchenverständnis nach.

Die Lage ist verworren und spiegelt die unheilvolle Situation der Christenheit wider: Im Laufe ihrer 2000-jährigen Geschichte ist es ihr nicht gelungen, die von Christus vorgegebene und aufgetragene Einheit zu wahren (Joh 17,21). Durch menschliche Schwäche und Schuld kam es schon in frühchristlicher Zeit zu gegenseitigen Verwerfungen, Trennungen und Spaltungen; man war überzeugt, gerade um des rechten Glaubens und der Einheit der Kirche willen Exkommunikationen aussprechen zu müssen. [...]
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