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archivierte Ausgabe 42/2014
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Hoffnungsort |
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DIE HEILIGE MESSE ERSCHLIESSEN (2): DER WORTGOTTESDIENST |
Gott tritt auch heute mit den Menschen in einen Dialog |
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Der Diakon hält das Evangeliar in die Höhe, die mitgetragenen Lichter und der Weihrauch zeigen an, welch hohe Bedeutung das Evangelium im Rahmen des Gottesdienstes hat. Zuvor wird Christus selbst im »Halleluja« gegrüßt.
Foto: KNA |
Die Älteren werden sich noch an die vorkonziliare Messfeier erinnern, in der fast alles am Altar stattfand. Lediglich der Wechsel des Priesters an die Seiten oder in die Mitte des Altares zeigte die verschiedenen Teile der Messe an. Auch hierin hat sich eine erhebliche Änderung ergeben. Die heutige Eucharistiefeier kennt mehrere »Orte« des Geschehens. Zum Eröffnungsteil, der im vorigen Teil dieser kleinen Serie dargestellt wurde, steht der Priester an seinem Sitz und leitet von hier aus das Geschehen. Wenn das abgeschlossen ist, beginnt der erste Hauptteil, der Wortgottesdienst. Ein Szenenwechsel – fast wie in einem Theaterstück.
Im Mittelpunkt steht nun der Ambo, der Tisch des Wortes Gottes, neue »Akteure« treten auf (Lektoren, Kantoren, Diakon), die Gläubigen setzen sich, nachdem sie bislang standen. Im Wortgottesdienst (GL 584–586) wird besonders die »gegliederte Gemeinde« und die »tätige Teilnahme« der Gläubigen in ihren verschiedenen Diensten sichtbar.
Lektoren und Kantoren sind alte und ehrwürdige Dienste, die nach dem letzten Konzil wiederentdeckt wurden. In ihnen kommt zum Ausdruck, was im 2. Korintherbrief (5,20) gesagt wird: »Wir sind Gesandte an Christi Statt, und Gott ist es, der durch uns spricht.« Vor allem der Kantorendienst setzt ein gewisses Charisma voraus. Eine Beauftragung in der Gemeinde ist wirklich sinnvoll. Eine alte Formel dazu lautete: »Gib acht, dass du das, was du mit dem Mund singst, auch mit dem Herzen glaubst, und dass du das, was du mit dem Herzen glaubst, durch Werke unter Beweis stellst.« Dem Diakon steht vor allen anderen – auch den Priestern – zu, das Evangelium zu verkünden.
Die Sonntage kennen drei Schriftlesungen einschließlich des Evangeliums. Damit die Gläubigen die Fülle des gehörten Wortes dennoch gut aufnehmen können, ist es ratsam, den Wortgottesdienst in Ruhe zu gestalten, sich Zeit zu lassen und nicht alles unmittelbar aufeinander folgen zu lassen. »Herr, gib uns Mut zur Stille, zum Schweigen und zum Ruhn«, heißt es in einem Lied (GL 448,3). [...]
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