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archivierte Ausgabe 42/2022
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Hoffnungsort |
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GOTTES BUND (2) Abraham und Jahwe – ein Gott, der Zukunft schenkt |
Gott erneuert sein Versprechen |
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Er war ein Hörender und Suchender mit Stärken und Schwächen: Abraham. Aber er lebte aus einer ganz besonderen Beziehung zu Gott, der ihm versprochen hatte, seine Nachkommen so zahlreich zu machen wie die Sterne am Himmel. Foto: BibleArtLibrary/iStock |
Bei seiner Reise in den Irak besuchte Papst Franziskus im März 2021 auch Ur in Chaldäa. In seinem Gebet um Frieden für den Nahen Osten erinnerte er an Abraham als den gemeinsamen Vater von Juden, Christen und Muslimen. In allen drei Religionen wird Abraham mit seinem Gehorsam und seinem Vertrauen auf Gottes Führung als Ur-Bild des Glaubens verehrt. Der Bund, den der Gott der Bibel mit ihm geschlossen hat, steht für eine einzigartige Glaubensgeschichte. Er zeigt zugleich, wer dieser Gott ist, der drei Religionen verbindet.
Die Geschichte Abrahams und der »Erzeltern« führt in die uns heute völlig fremde Welt der Nomaden, die um 2000 mit ihren Herden in der Gegend zwischen Mesopotamien und Ägypten umherziehen. Die Suche nach gutem Weideland, archaische Rituale, kriegerische Auseinandersetzungen, Konflikte innerhalb der Sippe und die Polygamie prägen deren Lebenswelt.
Dies alles spiegelt sich auch im Leben Abrahams, den aber noch eine ganz besondere Sorge quält. Die Ehe mit Sara, seiner ersten Frau, bleibt kinderlos. Er wird keine Nachkommen und damit keinen Erben haben, was damals gleichbedeutend ist mit: keine Zukunft, keine Perspektive und keinen Sinn. Im Vertrauen auf Gottes Versprechen zahlreicher Nachkommen (Gen 12,1) ist Abraham seinerzeit in die Fremde aufgebrochen, aber der Nachwuchs bleibt auch Jahre später noch aus. Abraham und Sara kommen Zweifel.
Hagar, eine Sklavin, wird dem Abraham auf Saras Drängen hin einen Sohn gebären. Als Sara im hohen Alter von Gott ein eigener Sohn verkündet wird, lacht sie (Gen 18,12). Sie kann es einfach nicht glauben. Als das Kind geboren wird, ist für Hagar mit ihrem Sohn Ismael kein Platz mehr. Wieder folgt Abraham dem Drängen Saras und schickt beide wortwörtlich in die Wüste (Gen 21,14). Die Episode ist verstörend.
Immer wieder baut Abraham auf seinem Weg zu Ehren seines Gottes steinerne Altäre, was ihn als fromm und gottesfürchtig ausweist. Aber dass er nicht davor zurückschreckt, den eigenen so lange ersehnten Sohn zu opfern (Gen 22,3), auch das ist für uns heute verstörend. Nach Saras Tod bekommt Abraham von Ketura noch sechs weitere Söhne. »Abraham vermachte Isaak alles, was ihm gehörte. Den Söhnen der Nebenfrauen, die er hatte, gab Abraham Geschenke und schickte sie noch zu seinen Lebzeiten weg nach Osten, ins Morgenland, weit weg von seinem Sohn Isaak« (Gen 25,6). Ist das gerecht?
Das Buch Genesis schildert Abraham nicht als einen der Welt entrückten Idealtypus, sondern als einen Menschen, der ganz und gar in den Verhältnissen seiner Zeit verwurzelt war. Er erlebte Konflikte und musste Streit schlichten. Er musste seine Sippe, aber auch sein Hab und Gut verteidigen. Er erlebte Mangel und Hungersnöte und musste ums Überleben kämpfen. Er war kein »Heiliger«, sondern ein Hörender und Suchender, ein Mensch, der menschliche Stärken und Schwächen hatte, der aber vor allen Dingen aus einer ganz besonderen Gottesbeziehung lebte. [...]
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