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archivierte Ausgabe 43/2017
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REICH GOTTES (4): OHNE MORAL? JESUS UND DIE THORA |
Jesus löst die Gebote nicht auf, sondern radikalisiert sie |
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Wenn Blicke töten könnten … Der Satz spricht Bände, denn mit dem Zürnen fängt es an. Jesus geht es nicht um die Frage, was gerade noch erlaubt ist. Ihm geht es vielmehr um eine gute Grundhaltung, weil Gott uns Güte erweist. Damit zielt er auf eine neue Moral hinter dem Gesetz.
Foto: iStock |
Wenn die Königsherrschaft Gottes »automatisch« kommt, dann stellt sich die Frage, wie es mit dem Handeln der Menschen aussieht. Für Johannes den Täufer war klar, dass die Menschen eine völlige Umkehr ihrer Lebenspraxis brauchen, um zu überleben. So dachte auch die pharisäische Bewegung, die die Laien lehrte, das überlieferte Gesetz penibel zu verfolgen. Jesus geht ganz offensichtlich einen anderen Weg. Er arbeitet nicht, gründet keine Familie, isst mit Sündern und Zöllnern und weist den Armen die Königsherrschaft (Basileia) zu, obwohl Armut doch wirklich keine moralische Leistung ist. Zudem sagt er so verstörende Sätze wie: »Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat!« (Mk 2,27). Ist Jesus also ein gesetzloser Aussteiger ohne Moral? In gewissem Sinne ja. Er glaubt nämlich nicht daran, dass man sich in die Basileia Gottes hineinarbeiten kann. Sie ist reines Geschenk Gottes. Die Menschen können dieses Geschenk nur dankbar annehmen.
Andererseits gibt es auch Texte, die man recht sicher auf Jesus zurückführen kann und die ein ganz anderes Bild von Jesus zeigen: die »Antithesen« oder Gegensatz-Sprüche. So werden jene Texte in der Bergpredigt genannt, in denen Jesus seine eigene Lehre der Gesetzestradition gegenüberstellt. Weil die Bergpredigt eine große Komposition des Matthäus ist, hat die Bibelwissenschaft darüber diskutiert, ob nicht auch die Antithesen eine literarische Schöpfung des Evangelisten sein könnten. Bei den »primären Antithesen« ist ein Teil der Forschung aber bis heute der Meinung, dass nicht nur der Inhalt, sondern auch die Gegensatz-Form auf Jesus zurückzuführen ist. Es handelt sich dabei um - das Verbot des Tötens/Zürnens (Mt 5,21–22), - das Verbot des Ehebruchs/ Begehrens (Mt 5,27–28) und - um das Verbot des Meineids/ Schwörens (Mt 5,33–37), wobei die dritte »Antithese« so mit Überlieferungsmaterial angereichert ist, dass spätere Überarbeitungsprozesse sehr wahrscheinlich sind. Wir sind also auf der sicheren Seite, wenn wir uns auf die ersten beiden konzentrieren. [...]
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