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Hoffnungsort
GRUNDKURS CHRISTENTUM (7): MARIA – MUTTER JESU
Nach dem Vorbild Mariens: Jeder Mensch soll das Wort Gottes in sich auf je individuelle Weise zur Welt bringen und in die Welt entlassen – seine Berufung finden.
Foto: KNA
Maria war die irdische Mutter Jesu. Sie hat ihn geboren. Sie hat den menschgewordenen Logos Gottes zur Welt gebracht. Wir sprechen immer wieder von der Mutter Gottes. Aber genau genommen stimmt das nicht, denn Gott hat keine Mutter. Gott ist der Ursprung von allem und ist nicht von einer Mutter geboren worden. Er war »von Anfang an« gleichursprünglich da als das Beziehungsgeschehen von Vater und Sohn im Heiligen Geist. Das nennt die Tradition die Dreifaltigkeit Gottes. Gott ist in sich entfaltet in diesen drei Personen. Gott ist als dieses Beziehungsgeschehen der Ursprung von allem. Jahwe, den Jesus Vater nennt, ist der Schöpfer der Welt. Er hat zu seinem Volk gesprochen und an ihm gehandelt. Dieses Sprechen Gottes, das Wort Gottes, ist schließlich Mensch geworden: Jesus Christus. Maria ist – korrekt formuliert – die Mutter des menschgewordenen Wortes Gottes. Wie ist es dazu gekommen?

Gott hat sich das Volk Israel als sein Volk ausgesucht, und als dieses Volk sich immer mehr von ihm entfernte, schickte er seinen Sohn, um dem Volk zu sagen, wie der Vater die Welt und das Leben gemeint hat. Dazu suchte er sich eine junge Jüdin aus, die das menschgewordene Wort Gottes zur Welt bringen sollte. Sie war eine ganz normale junge Frau. Allerdings nicht ganz. Die Kirche hat das Besondere an ihr zu einem Dogma zusammengefasst, das besagt, dass sie von ihrer Zeugung an aus den Verstrickungszusammenhängen und den Verstellungen der Welt herausgenommen war. Die Kirche nennt das die unbefleckte Empfängnis Mariens. [...]
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