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archivierte Ausgabe 46/2014
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DIE HEILIGE MESSE ERSCHLIESSEN (6): SEGEN UND SENDUNG |
Den Raum der Feier in den Alltag hinein öffnen |
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Auf die Kommunion folgt eine Zeit stillen Gebets, nach einem Danklied dann das Schlussgebet. An diesem Sonntag lautet es: »Barmherziger Gott, wir haben den Auftrag deines Sohnes erfüllt und sein Gedächtnis begangen. Die heilige Gabe, die wir in dieser Feier empfangen haben, helfe uns, dass wir in der Liebe zu dir und unseren Brüdern Christus nachfolgen, der mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.«
Foto: iStock |
Die Eucharistiefeier hat im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Bezeichnungen erhalten, die jeweils etwas von ihrer vielschichtigen Bedeutung ausdrücken. So zeigt der älteste Begriff »Herrenmahl« (1 Kor 10,21) die durch das Mahl geschenkte Verbindung mit Jesus Christus, das vor dem letzten Konzil vielfach gebräuchliche »Messopfer« die Vergegenwärtigung der Hingabe Christi in dieser Feier. Der am häufigsten begegnende Name »Messe« ist als Wort der Eucharistiefeier selbst entnommen – das zugrundeliegende lateinische »missa« stammt aus dem Sendungsruf »Ite, missa est« – aber auch er gibt der Bedeutung der Messfeier eine eigene Färbung, wie der Schluss unserer Serie zeigt.
Mit der Kommunion ist die Eucharistiefeier an ihr Ziel gelangt: Jesus Christus, gegenwärtig in Brot und Wein, schenkt sich den Gläubigen als geistliche Speise und als Trank zum ewigen Leben. Die Kommunion ist ein tiefes und mystisches Geschehen, die heutige bisweilen zu erlebende beiläufige Gestaltung wird dem nicht gerecht. Die gebrochene Hostie wird den Gläubigen gezeigt – mit dem Wort des Hauptmann von Kafarnaum bitten diese den Herrn, dass er sie bereit und würdig mache, ihn zu empfangen (GL 590,1). So wird Christus, der Gastgeber dieser Feier, zugleich zum Gast der Seelen.
Die Kommunionspendung selbst ist ein Augenblick hoher geistlicher Intimität; dem Kommunizierenden werden die heiligen Gestalten jeweils gezeigt, wobei er vom Kommunionspender auch angesehen werden sollte. Dabei spricht dieser die Spendeformel: »Der Leib Christi«, »das Blut Christi«. Dieses Reichen unter einer Spendeformel ist alt bezeugt; sie hat auch die Funktion eines Glaubenszeugnisses beider an dem Vorgang beteiligter Personen. Deshalb auch das »Amen« des Empfängers (GL 590,3). [...]
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