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archivierte Ausgabe 47/2022
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HAT DIE KIRCHE ZUKUNFT? (3) Der Heilige Geist |
Gottes berührende Nähe erleben |
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Lassen wir uns in unseren Gemeinden vom Heiligen Geist heilsam berühren und bewegen? Feiern wir ihn mit allen Sinnen im Lobpreis und in der Anbetung? Foto: Kevin_Syman/pixabay |
Der Heilige Geist ist eines der wichtigsten Themen, wenn es um die Zukunft der Kirche geht. Denn: Es ist der Heilige Geist, der Menschen zu Christus zieht, sie umwirbt und die Erfahrung der Liebe Gottes schenkt. Ohne das Wirken des Geistes bleibt der Mensch in Gleichgültigkeit und Gottesferne. Eine missionarische Kirche ist immer eine in der Kraft des Heiligen Geistes. Und: Die gesellschaftlichen Umbrüche der »Postmoderne« haben auch die Zugänge zum Glauben verändert.
Drei Stichworte umschreiben diese Neuformatierung: Säkularisierung, Individualisierung, Emotionalisierung. Säkularisierung bedeutet, dass der christliche Glaube für immer mehr Menschen keinerlei Bedeutung besitzt für das eigene Leben. Meistens hat man gar nichts gegen die christliche Religion, ist ihr gegenüber aber unwissend und gleichgültig. Der Individualismus hat zwei Lieblingsworte: Selbstverwirklichung und Authentizität. Das Ich wird zur letzten Instanz. Normgebende Institutionen verlieren ihre Autorität. Ich bestimme letztlich, was für mich gut und richtig ist.
Die Emotionalisierung des Glaubens wird daran deutlich, dass Menschen heute nach spiritueller Erfahrung verlangen. Genügte es in der Vergangenheit, irgendwie mit der Kirche zu glauben, so benötigt der Glaube im Kontext einer säkularen Umgebung eine persönliche Vergewisserung durch spirituelle Erfahrung. Ein Glaubenssatz der Postmoderne lautet: »Nur was ich fühle, ist real.« In den 1960er-Jahren sprach der katholische Theologe Karl Rahner eine Wahrheit aus, deren Bedeutung wir erst jetzt richtig erkennen: »Der Christ der Zukunft wird Mystiker sein, einer der etwas erfahren hat, oder er wird nicht sein«. Mystiker ist ein Begriff aus der katholischen Tradition und bezeichnet Menschen, die mehr oder weniger intensive geistliche Erlebnisse haben.
Die Pneumatologie, die Lehre vom Heiligen Geist, ist das Stiefkind der westlichen Theologie. Eine verengte und defizitäre Pneumatologie hat vor allem zwei Gesichter. Einmal wird die Weitergabe des Heiligen Geistes einseitig an das Amt der Kirche gebunden. Der Geist wird im Sakrament der Firmung durch die geweihten Amtsträger der Kirche vermittelt, so die katholische Variante. Sie ist durchaus richtig, aber erscheint mir als Engführung auf die Hierarchie.
In der eher protestantischen Version wird der Heilige Geist zu einer undefinierbaren spirituellen Wirkmacht zum Guten hin. Meistens hat man nicht viel mehr zu sagen als »der Geist weht, wo er will«. So als ob der Heilige Geist der Inbegriff der Launenhaftigkeit Gottes wäre. Ein Missverständnis von Johannes 3,8. Der Vergleichspunkt dort ist nicht die Unverfügbarkeit des Geistes, sondern das nicht vorhersagbare Handeln derer, die aus dem Geist geboren sind. Gott ist in seinem Wirken natürlich souverän und unverfügbar, aber Er bindet sich an die Verkündigung des Wortes Christi, an den Glauben, an das Gebet des Glaubens, an Umkehr (Buße) und Beichte, an die Sakramente der Kirche und an den Lobpreis Gottes. »Gott wohnt im Lobpreis seines Volkes« (Ps 22,4). [...]
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