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archivierte Ausgabe 49/2018
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DIE MESSE VERSTEHEN (4): DIE GABENBEREITUNG |
Gott kann nur wandeln, was wir ihm selbst bringen und geben |
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»Nimm uns selber an mit Brot und Wein«, singen wir zur Gabenbereitung. Erstkommunionkinder bringen nicht nur Oblaten und Wein als eucharistische Gaben zum Altar, sondern anschaulich auch Brot und Weintrauben und schließlich auch sich selbst. Mit all dem, was wir sind und haben, können wir kommen und uns verwandeln lassen.
Foto: KNA |
Das Wort sagt es eigentlich schon: Bei der »Gabenbereitung« werden die Gaben bereitet. Aber was passiert? Die Mitfeiernden im Gottesdienst setzen sich hin, schlagen ihr Gesangbuch auf, singen mit, ein Körbchen wandert durch die Reihen, man sucht ein Geldstück hervor, wirft es hinein – und fast unbemerkt bringen zwei Ministranten Kelch und Hostienschale zum Altar und dann zwei kleine Krüge mit Wein und Wasser. Schade – einer der dichtesten Momente in der heiligen Messe geht irgendwie an einem vorbei. Als ich klein war, habe ich mich auf die Kollekte immer gefreut. Denn damals fand ich Gottesdienste ziemlich langweilig. Kein Wunder – vor der Liturgiereform wurden sie auch noch auf Lateinisch gehalten, und ich habe kein Wort von dem verstanden, was der Priester da am Altar sagte. Die Predigt war zwar auf Deutsch – aber das hat auch nicht viel geholfen, denn Kinder hatte man damals noch nicht so im Blick.
Gottesdienst – das war in meiner Kindheit eine Stunde still sitzen und dazu noch aufpassen, dass das Sonntagskleidchen nicht schmutzig wurde. Aber da gab es diesen wunderschönen Moment, an dem ein rotsamtener Beutel an zwei ulkigen Stäben herumgereicht wurde – und ich durfte den Groschen, den mir Vati zusteckte, ganz alleine da hineinwerfen. Und möglicherweise verbinden auch heute noch viele Erwachsene die Gabenbereitung allein damit, dass man eine Münze in ein Körbchen wirft, das durch die Reihen geht. [...]
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