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Hoffnungsort
ABSCHIED VOM BÖSEN (4)

Inmitten der Welt – Wie Gottes Reich durch uns wächst

Inmitten der Welt – Wie Gottes Reich durch uns wächst
Der rote Faden, der alle Weisungen Jesu verbindet, ist das Liebesgebot, das alles untersagt, was das menschliche Zusammenleben und Zusammenwirken gefährdet oder unmöglich macht. Verbunden in dieser Nachfolge-Gemeinschaft, wächst das Reich Gottes – Licht für Licht – in der Welt und lässt dem Bösen keinen Raum.
Foto: KNA
Wer schon einmal auf seinem Balkon oder in seinem Garten etwas gesät oder gepflanzt hat, weiß: Es ist keineswegs selbstverständlich, dass das Gesäte und Gepflanzte wächst, blüht und Früchte trägt. Und so studiert man aufmerksam und willig die gedruckte Anleitung und hört auf den Rat des Gärtners. Dies ist freilich keine Garantie fürs Gelingen. Der Samen kann zu alt sein, und die Pflanzen wurden vielleicht recht lieblos produziert. Was also tun? Ungefähr so mag es auch dem sogenannten reichen Jüngling ergangen sein. Auch er wollte sich am Ende nicht vergebens angestrengt haben und mit leeren Händen dastehen. Also lief er auf Jesus zu, »fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?«

Jesus antwortete: »Was nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen. Du kennst die Gebote: ›Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter‹« (Mk 10,17–19). Wer all das tut, tut Gutes. Er lebt sinnvoll und kann sicher sein, am Ende nicht fruchtlos und mit leeren Händen dazustehen.

Wer nach Gottes Geboten lebt, gewinnt das ewige Leben. Diese Antwort Jesu befriedigte den jungen Mann freilich nicht. Deshalb führte er das Gespräch weiter: »Meister, all diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt.« Es ist, als ob er einwenden wollte: »Ja ist das alles? Ich habe das Gefühl, dass mir noch etwas fehlt. Die Gebote befolgen – das füllt einen doch nicht aus! Das kann doch nicht schon alles sein!« [...]
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