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archivierte Ausgabe 50/2024
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Hoffnungsort |
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ADVENTSGEDANKEN (3) Hirten und Engel |
Der Himmel hat sich ihnen geöffnet |
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Sie erfahren es als erste und sie sind offenbar empfänglich für die Botschaft des Engels: die Hirten auf dem Feld. Dabei trifft sie die unglaubliche Ansage mitten im harten Alltag und in der Nacht. Foto: falco/pixabay |
Hirten seien die ersten gewesen, die erfuhren, wer da zur Welt gekommen war, so erzählen es die Seinen später – Hirten bei der Nachtwache, die eine undankbare und schwere Arbeit taten. Weiden können sowohl Schafe als auch Hirten, und vielleicht hätten die Hirten sich auch jemanden gewünscht, der sie geweidet hätte – beschützt vor Feinden, sicher geleitet und versorgt.
Hirte sein war damals eine konfliktträchtige Sache, man geriet in Konflikt mit dem eigenen Herrn, der leicht einmal Betrug unterstellte, und in Konflikte mit anderen Hirten wegen des eigenen Herrn, der sie oft genug auf fremde Weidegründe schickte. Hirten dienten den Vermögenden und mehrten mit den Herden deren Reichtum, und sie waren damit Bestandteil einer ausbeuterischen Ordnung, denn die Weidewirtschaft lässt das Land schneller veröden als der mühsame Ackerbau, aber sie ist rentabler. Nur sehr wenig von diesem Gewinn kam bei den Hirten an.
Hirten arbeiteten hart und unter widrigen Bedingungen, der Hitze des Tages ebenso ausgesetzt wie der Kälte der Nacht. Auf der sozialen Stufenleiter standen sie sehr weit unten. Nur scheinbar paradox ist es, dass die Benennung »Hirte« ein Ehrentitel für Könige war, nicht nur in Israel. Ich bin einer von euch, sagt diese Bezeichnung, wenn ein König sich so nennen lässt, und gleichzeitig: Ich bin nicht persönlich reich, ich verwalte nur, was mir anvertraut ist, vom Herdenbesitzer, von Gott.
Solcherart herabgestufte Machtausübung ist schwer kritisierbar, das war damals so und ist heute auch noch so, denn immer noch gibt es die Bezeichnung als Hirte oder gar Oberhirte für Menschen mit Leitungsmacht. Und so wie Kleider Leute machen, so machen solche Hirten Schafe aus den Menschen, die ihnen anvertraut sind. Der da zur Welt gekommen war, wurde in solche Strukturen hineingeboren. Die Armut vieler und der Reichtum weniger prägt die Gesellschaft, in der er groß wird.
Im Gegensatz zu Königen können Hirten es sich nicht aussuchen, ob sie Hirten sein wollen, und ihre Arbeit ist weder glamourös noch romantisch oder gar heimelig. Hirten sind die Arbeitsmigranten der damaligen Zeit, noch um den Mindestlohn betrogen und Arbeitsbedingungen ausgesetzt, die niemand akzeptiert, der oder die eine Wahl hat. Sie erfahren zuerst von seiner Geburt. Denn zu ihnen tritt der Engel Gottes hinzu. Ihnen braucht er nicht plötzlich Knall-auf-Fall zu erscheinen, damit sie ihn wahrnehmen. [...]
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