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archivierte Ausgabe 51/2013
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Hoffnungsort |
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VOM ADVENT IN DIE WEIHNACHT |
»Gott zu nahen ist für mich das Gute – mein Glück« |
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Selig sind die Wartenden, die letztlich Ausschau halten nach dem großen, nicht mehr zu überbietenden Glück. Für Christen findet es in der Person Jesu seine endgültige Erfüllung, weil er vor allem durch seine Menschwerdung unser Heil, unser Erlöser, unser Retter geworden ist.
Foto: KNA |
Warten – für die meisten Menschen eine unangenehme, frustrierende Angelegenheit. Das Stehen im Stau nervt, ebenso das Warten an der Kasse im Supermarkt oder im Wartezimmer beim Arzt. Im Zeitalter der Hochgeschwindigkeit und des Leistungsdrucks muss alles möglichst schnell gehen. Warten bedeutet verlorene Zeit, und jede Verspätung widerstrebt unserem beschleunigungsorientierten Lebensstil und macht uns ungeduldig. Nur Verliebte können dem Warten noch eine positive, ihre Sehnsucht steigernde Seite abgewinnen. Benjamin Franklin, für den Zeit Geld ist, erklärt Zeitvergeudung zur größten Verschwendung überhaupt. Spätestens hier taucht die Frage auf: Wie lässt sich das Vergeuden von Zeit verhindern? Die Antwort macht stutzig und verblüfft, weil die Methode scheinbar ganz einfach ist: warten lernen und einüben.
Das lässt oder ließ sich früher wunderbar an Kindern beobachten: Sie beschäftigen sich ohne Zeitdruck intensiv mit einem banalen Gegenstand, basteln aus Nichts mit viel Fantasie etwas Schönes oder Lustiges, machen im Garten oder im Wald spannende Entdeckungen, spielen zeitvergessen mit einer Puppe, einem Ball oder miteinander. Damals waren die Menschen noch nicht vom ökonomischen Prinzip des »alles zu jeder Zeit und überall« infiziert.
Doch langsam spüren immer mehr Menschen, wie sehr ihnen Stress und Hektik schaden – körperlich und seelisch. Unüberhörbar meldet sich der Ruf nach Langsamkeit, Besinnung und Entschleunigung. Die Zahl der sogenannten »Slobbies« (Slower but better working people = Langsamer, aber besser arbeitende Menschen) wächst, die sich der permanenten Temposteigerung widersetzen und der Langsamkeit produktive und kreative Seiten abgewinnen, die ihnen mehr Lebensqualität ermöglicht. [...]
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