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archivierte Ausgabe 51/2018
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DIE MESSE VERSTEHEN (6): SEGEN UND SENDUNG |
Gutes sagen – damit wir neue Kraft für den Alltag bekommen |
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»Urbi et Orbi«: Der Segen für »Stadt und Erdkreis« wird an Weihnachten wieder von Papst Franziskus gespendet. Damit soll das Gute, das Gott den Menschen zusagt, an alle Bewohner der Erde weitergegeben werden. Der Segen Gottes und damit der Frieden soll das Leben der Menschen und den gesamten Erdkreis erfüllen.
Foto: KNA |
Am Ende jeder Eucharistiefeier steht die »Sendung« – zurück in den Alltag! Und damit das gut gelingt, spricht der Priester vorher noch den Segen über die Anwesenden. Aber segnen ist nicht nur dem Priester vorbehalten, sondern das kann jeder Christ! Und am liebsten würde ich Ihnen eine Wette anbieten: Wetten, dass Sie heute schon »gesegnet« haben? Ich glaube, die Wette würde ich gewinnen – wenn Sie diesen Text nicht gerade am frühen Morgen ganz allein am Kaffeetisch lesen. Denn »segnen« heißt »Gutes zusagen« – für die »Lateiner« unter Ihnen: »benedicere«. Und in dem Sinn segne ich eigentlich schon, wenn ich jemandem »Guten Tag!« wünsche – wenn ich das wirklich ehrlich meine und nicht einfach nur als Floskel daher sage.
Als Christen können wir das Gute, das Gott uns zusagt, anderen weitersagen. So hat mich früher meine Oma gesegnet und mir dabei ein kleines Kreuz auf die Stirn gezeichnet – und ich konnte mich nie so richtig entscheiden, ob mir das jetzt peinlich war oder ob ich das ganz toll fand. Und sie hat auch das Brot gesegnet, bevor es angeschnitten wurde. Man kann Häuser und Wohnungen segnen, die Felder und Tiere. Und auch das kleine Kreuz, das ich trage, ist gesegnet.
Gut, ich sehe schon Ihr fragendes Gesicht – wenn segnen heißt, jemandem Gutes zusagen – wie kann man dann Tiere oder Gegenstände segnen? Mit dem Segen will man den Wunsch zum Ausdruck bringen, dass das Gesegnete Gutes bewirken soll – und es will uns gleichzeitig daran erinnern, dass wir so damit umgehen sollen, dass sie dies auch tun können. Man kann zwar ein Auto segnen – aber das nützt natürlich gar nichts, wenn der Fahrer unvorsichtig überholt. [...]
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