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archivierte Ausgabe 7/2025
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Hoffnungsort |
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BETEN MIT ROMANO GUARDINI (4) Erwachen der geistlichen Sinne |
Wie Gott erfahren werden kann |
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»Gibt sich Gott zu fühlen, darf der Betende in der Fülle stehen, dann soll er dafür dankbar sein und sie wohl hüten. Kommt er aber ins Leere, dann muss er sich auf den bloßen Glauben stützen und ausharren«, rät Guardini. Foto: shvets-production/pexels |
Über die innere Ordnung des Gebetes haben wir bereits gesprochen. Sie lässt sich mit einem Satz zusammenfassen: Mit der »Sammlung muss das Gebet beginnen«. Doch das Gebet bedarf auch der äußeren Ordnung. Ohne sie bringt es keine Frucht und versandet. Guardini empfi ehlt vor allem das Morgen- und das Abendgebet: »Wenn diese fehlen, verwildert der Tag«, schreibt er in seiner »Vorschule des Betens«.
Auch Haltung und Gebärde sind nichts Äußerliches. Sie »drücken aus, was im Inneren lebt, was das Herz fühlt und der Sinn meint – sie wirken aber auch in dieses Innere hinein, geben ihm Halt, formen und erziehen es. So ist es nicht gleichgültig, in welcher Stellung man betet« (41: R. Guardini, Vorschule des Betens, Kath. Akademie Bayern 122007, Nachdruck der 11. Auflage, Mainz – Paderborn 1999).
Christliches Beten richtet sich auf Gott hin aus. Doch ohne innere und äußere Ordnung ist Gott »nicht zu haben«: »Im Raum der Sammlung (…) tritt die Wirklichkeit des lebendigen Gottes hervor. Vor diese Wirklichkeit zu gelangen, ist die erste Aufgabe und Mühsal des Gebetes – die zweite, seiner heiligen Gegenwart standzuhalten und ihren Forderungen zu genügen« (44). Guardini kommt auf das Thema der Gotteserfahrung zu sprechen. Einerseits ist Gott in dieser Welt nicht zu erfahren; er ist nichts von dem, was wir in und um uns herum wahrnehmen. Diese Leere gilt es – auch im Gebet – auszuhalten. Mehr noch, in diese Leere müssen wir ganz bewusst hineingehen. Dazu brauchen wir einen starken Willen.
Guardini spricht von der »Mühsal des Gebetes«: »Wir haben das Wort ›Mühsal‹ gebraucht, und mit Bedacht, denn das Gebet kann wirklich eine solche sein. Manchmal geht es leicht, als lebendige Sprache, vom Herzen; aufs Ganze des Lebens und die Vielheit der Menschen gesehen, bleibt das aber die Ausnahme. Meistens muss es gewollt und geübt werden, und die Mühe dieser Übung kommt zu einem guten Teil daher, dass die Wirklichkeit Gottes nicht empfunden wird. Dem Betenden ist dann zumute, als ob er im Leeren stehe, und alles andere scheint dringlicher, weil es fühlbar da ist. So kommt es darauf an, auszuharren. (…) Denn in der Leere der Stunde auszuhalten, hat einen besonderen Sinn, der durch kein noch so ursprüngliches Gebet zu anderer Zeit ersetzt werden kann. Es bedeutet nämlich, mit dem Glauben im strengsten Sinne Ernst zu machen; das Gebet ganz aus der Treue gegen Gottes Wort zu vollbringen und ins Dunkle zu sprechen, auf Den hin, der hört, auch wenn man von Ihm nichts weiß« (44). [...]
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