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archivierte Ausgabe 8/2017
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Hoffnungsort |
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GEBETSSCHULE (4): BETEN IM SITZEN |
Jesus sah Levi sitzen und sagte zu ihm: »Folge mir nach!« |
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Das Üben in der Gruppe zeigt: Es ist eine Frage des Typs und der körperlichen Befindlichkeit, wie man am besten ruhig sitzen kann, bevor die »innere Arbeit« beginnt. Ob auf einem Meditationsbänkchen, einem Kissen oder einem Stuhl – der Platz richtet sich und der Betende mit ihm.
Foto: pm (Niederaltaich) |
In den vergangenen Wochen haben wir unsere alltäglichen Wege und die Wartezeiten zum Gebet genutzt. In der vorigen Ausgabe sollten Sie nach einem Platz in Ihrer Wohnung suchen, an dem Sie beten können, und zwar ungestört. Dort sollten Sie, bevor Sie das Haus verlassen, eine Minute in Stille verbringen. Fast alle Menschen, die diese Übung machen, berichten: »Mir fällt in dieser Minute immer noch eine sehr wichtige Sache ein, die ich vergessen oder verdrängt habe.« Oder Sie sagen: »Wie ein Blitz kam mir eine wichtige Entscheidung.« Es ist als ob dieses Nichtdenken auf dem Stuhl, im Gehirn Blitzmomente auslösen kann. Sich vor wichtigen Entscheidungen noch mal hinsetzen und in völliger Ruhe da sein, ist mancherorts altbewährt, so auch in meiner eigenen Familie. Meine Großeltern haben sich vor jeder Abfahrt hingesetzt und still das Herzensgebet gebetet. Danach haben sie ein Kreuzzeichen gemacht und los ging´s.
Sie können Schritt für Schritt das Herzensgebet bei sich in der Wohnung einführen. Bevor Sie das Haus verlassen bleiben Sie eine oder mehrere Minuten in der Stille. Arbeitende Menschen können daheim oft nicht so viel Zeit zum Herzensgebet investieren. Bleiben Sie wenigstens ein paar Minuten, aber bleiben Sie dabei! Gut wäre es, wenn Sie auf etwa zehn Minuten kommen. Der Nürnberger Psychotherapeut, Cornelius Metzner, der sich intensiv mit religiösen Formen und ihren Wirkungen beschäftigt, empfiehlt eine Acht-Minuten-Hürde zu überwinden. Dann würde der Gedankenfluss nachlassen. Nehmen Sie die Ruhe wahr und dann beten Sie Ihr Gebetswort: »Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, erbarme dich meiner«, oder nur »Jesus«. [...]
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